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Erstellt mit MAGIX
Obwohl er seit der Mitarbeit bei der Schülerzeitung und dem Nebenjob beim Journal Frankfurt während des Studiums nicht mehr für die
Öffentlichkeit die Feder geschwungen hat, ist ihm ein Buch gelungen, das sich zweifelsohne dazu eignet, es von vorne bis hinten auf
einmal durchzulesen. Auf den Schauplatz der kriminellen Handlung, den er sich für sein Buch auswählte, hat Lutz Ullrich zudem einen
Zugang, den ihm so schnell keiner nachmachen kann. Als Juso-Sprecher, Ortsbeiratsmitglied und stellvertretender Sprecher des SPD
Ortsvereins hat er sich selbst einige Jahre in der Kommunalpolitik getummelt und weiß demnach, wovon er schreibt. «In diesem Buch
mischen sich Szenewissen und Fantasie», sagt der Vorsitzende der TSG Nordweststadt. «Ich wollte eine spannende Geschichte
schreiben und dabei kommunalpolitische Begebenheiten aufarbeiten.»
Am meisten bewegt hat ihn dabei die Diskussion um die Regierungsbildung, die in der Wahl von Andrea Ypsilanti geführt wurde. «Da
traten einfach Umgangsformen unter den Parteikollegen zutage, die ich nicht in Ordnung finde», sagt Lutz Ullrich. «In dem Buch wollte
ich aufarbeiten, wie der Druck dieser Tage auf die Menschen in der Partei gewirkt hat. Politik ist zwar sehr spannend, aber auch sehr
aufreibend, da viele Menschen nicht immer mit offenen Karten spielen.»
Die innerparteilichen Spannungen der SPD projiziert Ullrich auf die Geschichte um den erfolgreichen Musikproduzenten Boris Brandt,
der mit der Unterstützung einer Partei, die sich «Die Roten» nennt, um jeden Preis Oberbürgermeister werden will. Der ermittelnde
Hauptkommissar Tom Bohlan taucht auf der Suche nach dem Mörder der Referentin des OB-Anwärters ab in die Welt von
Machtspielchen und Parteienklüngeln. Den Mörder kann er letztlich entlarven, aber eine Lösung für die politischen Probleme findet er
nicht. Wie auch?
«Ich will ja schließlich keine Handlungsanweisung geben, wie man es besser macht, sondern lediglich mit dem Problem umgehen», so
Ullrich. «In der Politik engagieren sich immer weniger junge Leute, die dies ehrenamtlich tun und noch ein anderes Leben außerhalb der
Politik haben. Die meisten sind hauptamtlich mit politischem Geschäft beschäftigt und dementsprechend höher ist auch der Druck, sich
langfristig durchzusetzen und das zu tun, was die Mehrheit gerne sieht.» Neben einer Aufarbeitung der hessischen SPD-Geschichte ist
der Roman auch für alle nicht-politischen Frankfurter interessant. So führen die Ermittlungen den Kommissar Bohlan an Orte, die der
Frankfurtkenner vor Augen hat.
«Ob Sachsenhausen, die Innenstadt oder die Römerstadt – ich schreibe meinen Kommissar in Orte hinein, die ich selbst sehr gut kenne.
«Der Kandidat» ist eben ein echter Lokalkrimi.»
Rechtsanwalt läßt Politiker morden von Melanie Gärtner
Er ist ehemaliger Juso-Sprecher, von jeher politisch engagiert und von Beruf Rechtsanwalt. Nun hat Lutz Ullrich (40) seinen ersten
Roman veröffentlicht. Einen Krimi. Natürlich spielt er in der Politikszene. Flott und witzig geschrieben und – spannend bis zum Schluss.
Heddernheim. Im Frankfurter Römer ist einiges los. Petra Roth möchte nicht mehr für den Posten der Oberbürgermeisterin
kandidieren, ein berühmter Musikproduzent will ihren Platz einnehmen und eine junge Referentin wird tot in ihrem Bett aufgefunden
Da muss schon ein in die Jahre gekommener Hauptkommissar her, der aus seinem beschaulichen Pensionärsdasein auf seinem
Höchster Hausboot vom Polizeichef zurückbeordert wird, um in all den Trubel um Politik und Macht einen kühlen Kopf mit
einzubringen. Kommissar Tom Bohlan ist die Hauptfigur im jüngst erschienenen Krimi «Der Kandidat», dem Debütroman von Lutz
Ullrich.
Lutz Ullrich (40) ist vom Beruf her zwar Rechtsanwalt, beschäftigt sich aber eher mit Zivilrecht als mit Mordfällen. Diese behält er sich
für die Freizeit vor – er ist leidenschaftlicher Krimifan, der nicht nur selbst gerne Bücher liest, sondern sich entschlossen hat, auch
selbst eines zu schreiben.